Unser Regionaler Partner Bäcker Pippel stellt sich vor

Wathlinger Bote v. 27.2.2015; Wathlinger Echo vom 4.3.2015

Regionale Dorfladenpartner (2) - Bäckerei Pippel stellt sich vor

Fährt man durch die Breite Straße in Celle, sieht man schon von Weitem ein altes Handwerksschild mit goldener Brezel als Hinweis darauf, dass es hier eine Bäckerei gibt, und das schon seit 1705. Seit 1980 ist sie im Besitz von  Bäcker Wilhelm Pippel. Wie in den Anfängen so auch noch heute ist seine Bäckerei ein echter Handwerksbetrieb mit mittlerweile vier Beschäftigten in der Backstube und Konditorei und drei im Verkauf. Weiter kommen dazu drei Auszubildende, zwei in der Bäckerei und eine junge Frau im Laden. Seine Ehefrau ist für Buchführung, Wäsche und „was sonst noch so anfällt“ zuständig.

 So viel Personal ist auch nötig, da Handarbeit gefragt ist. Es gibt nur begrenzt Platz für Maschinen in der relativ kleinen Backstube. Da das haus unter Denkmalschutz steht,  sind Veränderungen schwierig umzusetzen. Bäcker Pippel möchte zum Beispiel gern eine Wand entfernen, um die Backstube zu vergrößern und eine zusätzliche arbeitserleichternde Maschine unterzubringen, aber der Denkmalschutz lässt es nicht zu.


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Fertigbrotbackmischungen wird man hier nicht finden. Wilhelm Pippel stellt alles nach bewährter Rezeptur selbst her. Verschiedene Mehlsorten bezieht er aus der Mühle Schubotz in Westercelle. Körnermischungen stellt er selbst zusammen,  Sauerteig nimmt er vom Brotteig des Vortages ab. Rezepte entwickelt er z.T. selbst.  Zugekaufte Brötchenrohlinge oder Aufbackbrötchen aus unseren östlichen Nachbarländern, wie sie mancherorts  bei den Discountern im Angebot sind, gibt es bei ihm nicht. Täglich werden bei Pippel ca. 600 Brötchen und 250 Körnerbrötchen gebacken, ca. 15 Sorten. Dazu kommen noch ebenso viele Brotsorten und Kuchen und Sahnegebäck. Auf Bestellung gibt es auch Torten, sogar vierstöckige Hochzeitstorten. 

Um all das pünktlich zu den Ladenöffnungszeiten fertig zu stellen, beginnt der Backbetrieb morgens um halb drei. Sonntags backt Wilhelm Pippel ausschließlich für den Dorfladen Großmoor, den er seit der Eröffnung täglich mit Brot und Backwaren beliefert. Dann beginnt sein Arbeitstag früh um halb vier Uhr. Um 7 Uhr sind die Brötchen fertig. Dann fährt er nach Großmoor, damit seine Sonntagsbrötchen pünktlich um 8 Uhr bei Ladenöffnung zum Verkauf bereit sind. Da dieses Arbeitspensum auf die Dauer nicht durchzuhalten ist, will der Bäckermeister in einem Anbau eine Frosteranlage installieren, um Teige für Arbeitsspitzen vorbereiten zu können. Das ist gleichzeitig eine Investition in die Zukunft, denn Pippel jun. arbeitet bereits im Betrieb und wird ihn übernehmen, so dass es auch noch in der nächsten Generation Bäckerei Pippel in der Breiten Straße Celle geben wird.     

Annemarie Strüber, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ergänzend hier ein Link  zur Sendung Markt mischt sich ein Thema Brötchen

Markt

Brötchen - Wo gibt's die besten?

Sendung vom 26.02.2015 | 14:21 Min. | Verfügbar bis 26.02.2016 |

Quelle: SWR

Brötchen gehören zu den Lebensmitteln mit den meisten Zusatzstoffen. Warum werden Emulgatoren, Enzyme und Co. überhaupt zugesetzt? Was genau steck drin? Und wo schmecken Brötchen?